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Darwins Alptraum
F, A, B 2004 Regie: Hubert Sauper; Dokumentarfilm LĂ€nge: 107 min., OmU, FSK: 6 Mit FilmgesprĂ€ch im Anschluss Zu Gast: Regisseur Hubert Sauper und Franziska StĂŒnkel
Irgendwann in den sechziger Jahren wurde eine fremde Fischart in den Viktoriasee in Ostafrika eingesetzt â es war ein kleines wissenschaftliches Experiment. Der Nilbarsch, ein hungriges Raubtier. Dieses hat es innerhalb von drei Jahrzehnten geschafft, fast den gesamten Bestand der ehemals 400 Fischarten auszurotten. Unternommen wurde dagegen jedoch nichts, denn bis heute sind die weiĂen Filets des Nilbarsches ein weltweiter Exportschlager. An den Ufern des gröĂten tropischen Sees der Welt landen jeden Abend riesige Frachtflugzeuge, um am nĂ€chsten Morgen wieder in die IndustrielĂ€nder des Nordens zu starten, beladen mit hunderten Tonnen frischer Fischfilets.
In Richtung SĂŒden jedoch ist eine andere Ladung an Bord: Waffen. FĂŒr die unzĂ€hlbaren Kriege im dunklen Herzen des Kontinents. Dieser florierende globale Handel von Kriegsmaterial und Lebensmitteln hat an den Ufern des gröĂten tropischen Sees der Welt eine seltsame Stimmung und Menschenmischung erzeugt, welche die ,,Darstellerâ dieses Films reprĂ€sentieren: einheimische Fischer, Agenten der Weltbank, heimatlose StraĂenkinder, afrikanische Minister, EU-Kommissare, tansanische Prostituierte, russische Piloten...
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