Filmportrait:
Unter Kontrolle - eine ArchÀologie der Atomkraft

Filmplakat Unter Kontrolle - eine ArchÀologie der Atomkraft

Unter Kontrolle - eine ArchÀologie der Atomkraft


D 2011
R: Volker Sattel
LĂ€nge: 102 Min., FSK: 6

Ein Blick in das Innere der Deutschen Atomkraftwerke, unter anderem in das AKW Grohnde bei Hameln. Teilweise wirken die Bilder völlig surreal, als wÀre es ein Teil von Kubricks "2001".

Eine Besichtigung verschiedener Orte des Nuklearbetriebs in Deutschland und Österreich: aktive und stillgelegte Kernkraftwerke, Anlagen zur Schulung, die Internationale Atomenergiebehörde, ein Institut fĂŒr Risikoforschung, die Jahrestagung Kerntechnik, ein Endlager fĂŒr radioaktiven Abfall sowie ForschungsstĂ€tten. Ein filmischer Beitrag zur modernen Industrie- und Technikgeschichte.

Es sind atemberaubende Bilder: ein Brennstab, an dem die Kamera langsam entlanggleitet. Zahllose bunt blinkende LĂ€mpchen auf den Schalttafeln der KontrollrĂ€ume, wie im Cockpit eines Raumschiffs. Eine lange Fahrt in die Tiefe eines Lagerschachts. Ein gigantisches Kettenkarussell im KĂŒhlturm des nie in Betrieb gegangenen Schnellen BrĂŒters in Kalkar. Monumentale Kuppeln und trostlose Ruinen. Bilder, die von Faszination und Bedrohung, Tragik und Risiko gleichermaßen zeugen. Die die monströse Technik und das utopische Projekt zeigen. Bilder zwischen Science Fiction und Industriefilm. In Cinemascope, sorgfĂ€ltig komponiert und kadriert. Eine eigenwillige Auseinandersetzung mit einer gefĂ€hrlichen Technologie, ein Einblick in eine hermetische Welt – und nicht zuletzt ein Film ĂŒber die Ästhetik einer Technik des 20. Jahrhunderts und ihrer Bauten.
"Ein eindringliches SittengemÀlde des Atomzeitalters" (tagesthemen)