Filmportrait:
DIE FLORENCE FOSTER JENKINS STORY - teilw. OmU

Filmplakat DIE FLORENCE FOSTER JENKINS STORY - teilw. OmU

DIE FLORENCE FOSTER JENKINS STORY - teilw. OmU


Dokumentarfilm!
Deutschland 2016
R: Ralf Pfleger, mit Joyce DiDonato, Adam Benzwi und Jan Rekeszus
LĂ€nge: 93min.

Florence Foster Jenkins gilt als die schlechteste SĂ€ngerin aller Zeiten Dennoch macht die selbsternannte Operndiva im New York der 1920er Jahre unauf haltsam Karriere: In ausgefallenen KostĂŒmen und mit hemmungsloser Hingabe tritt sie vor einem stetig wachsenden Publikum auf - immer in dem Glauben, eine große KĂŒnstlerin zu sein Sie veröffentlicht Schallplatten, wird von Fans verehrt und bricht 1944 mit ihrem legendĂ€ren Auftritt in der Carnegie Hall alle Verkaufsrekorde.

In einer flamboyanten Mischung aus Drama und Dokumentarfilm erzĂ€hlt DIE FLORENCE FOSTER JENKINS STORY die unglaubliche Geschichte der "Königin der Dissonanzen". Der Film taucht dazu in den skurrilen Kosmos einer Frau ein, die sich unbekĂŒmmert ĂŒber Geschlechterrollen und ihren gesellschaftlichen Rang hinwegsetzte und durch ihre phĂ€nomenale Talentlosigkeit und exzentrische SelbstĂŒberschĂ€tzung zur Kultfigur und frĂŒhen Camp-Vertreterin wurde.

In die Rolle der schlechtesten SĂ€ngerin aller Zeiten schlĂŒpft mit dem US-amerikanischen Opernstar Joyce DiDonato eine der besten SĂ€ngerinnen der Welt DiDonatos VirtuositĂ€t entfaltet sich vor allem in einer Reihe prachtvoller Tableaux vivants. In diesen extravagant ausgestatteten Fantasiebildern treffen zwei Klangwelten aufeinander: zum einen die Wunschvorstellung, die Florence Foster Jenkins von ihrer Stimme hatte, und zum anderen das eigentliche Desaster ihrer Gesangskunst, das ihr Publikum zum Toben brachte.

Auf der dokumentarischen Ebene prĂ€sentiert der Film sensationelle Archivfunde und lĂ€sst namhafte Experten zu Wort kommen, die auch die dunklen Seiten von Jenkins’ turbulentem Leben beleuchten. Virtuos verknĂŒpft Regisseur Ralf Pleger ("Wagnerwahn", "Die Akte Tschaikowsky") sein vielschichtiges Dokumentarfilmmaterial mit eleganten Spielszenen, die allesamt auf originalen Quellen beruhen Schritt fĂŒr Schritt enthĂŒllt der Film so die tragische Tiefe einer schillernden Figur.