Filmportrait:
Nord Shorts - Preisgekrönte Kurzfilme auf Kinotour

Filmplakat Nord Shorts - Preisgekrönte Kurzfilme auf Kinotour

Nord Shorts - Preisgekrönte Kurzfilme auf Kinotour


Kurzfilmprogramm mit Gästen
D 2012-2014
Länge: 76 Min

Sechs Kurzfilme nehmen das Publikum mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Starke Geschichten und beeindruckende Darsteller haben Festivalbesucher weltweit bewegt und Jurys überzeugt. Die Filme berühren durch einfühlsame Beobachtungen und eine große Nähe und Sympathie zu den Darstellern und Protagonisten und deren Hoffnungen, Konflikten und Ängsten.

Wird der junge Vater, der sein Kind erstmals bei der Unterschrift unter den Adoptionsvertrag sieht, der Adoption zustimmen? Wird der 14-jährige Asylbewerber eine Aufenthaltschance bekommen, ohne als Drogenkurier arbeiten zu müssen? Wird sich die 19-jährige Jasmin ein glückliches und selbstbestimmtes Leben aufbauen? Wie endet das harmlose Kinderspiel "Ich sehe was, was du nicht siehst"? Mit welchen Bildern kann eine unter die Haut gehende Geschichte über ein verkorkstes Leben erzählt werden? Und: wie gelingt mit Animationstechniken die neue Strukturierung ikonographischer Bilder und Symbole des Kinos?

Antworten auf diese Fragen finden die Zuschauer in den Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilmen des Nord Shorts Programmes:
"Ich sehe was, was du nicht siehst" von Alexandra Nebel, "Läufer" von Carolina Hellsgård, "Patch" von Gerd Gockell, "Kann ja noch kommen" von Philipp Döring, "Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen" von Susann Maria Hempel und "A Girl´s Day" von Rosa Hannah Ziegler.

Erstmals sind die mit Preisen ausgezeichneten und überwiegend in Niedersachsen gedrehten Filme in einem Programm gemeinsam im Kino zu sehen.
Zusammengestellt wurde Nord Shorts vom Film & Medienbüro Niedersachsen. Gefördert wird die Kinotour vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Alle Filme wurden von der nordmedia gefördert.

Die Filme:

Ich sehe was, was Du nicht siehst
D 2012, 10 Min.
Regie: Alexandra Nebel
Bei schwüler Sommerhitze überredet die phantasievolle Mia den schüchternen Ingo Ich sehe was, was Du nicht siehst in der Küche zu spielen. Mehr und mehr löst das Spiel die Realität der Wohnküche auf und die Welten verschwimmen in einem wildem Mix aus Kinderspiel und animierter Meeresabenteuer-Trickwelt.

Läufer
D 2013, 14 Min.
Regie: Carolina Hellsgård
Amal, ein 13-jähriger Flüchtling aus dem Libanon, ist der Drogenläufer eines älteren Dealers in Hannovers U-Bahn. Er lebt ein isoliertes Leben in einem Asylheim außerhalb der Stadt. Eines Tages trifft er ein junges Mädchen, das seine Rettung sein könnte.

Patch
D 2014, 3:30 Min.
Regie: Gerd Gockell
Ein experimenteller Animationsfilm, der mit den Mitteln der abstrakten Farbmalerei die Grenzen zwischen Abstraktion und Erkennbarkeit erforscht. Dafür werden ikonographische Bilder und Symbole des Kinos malerisch abstrahiert und mit Hilfe verschiedener Animationstechniken neu strukturiert

Kann ja noch kommen
D 2013, 15 Min.
Regie: Philipp Döring
Eigentlich geht es nur noch um die letzte Unterschrift und eigentlich wollen alle Beteiligten dieses Treffen einfach nur möglichst schnell hinter sich bringen – die Mutter, die neuen Eltern und die Frau von der Adoptionsvermittlung. Die einzige unbekannte Größe ist Mirko, der Vater, der sein Kind noch kein einziges Mal gesehen hat.

A Girl’s Day
D 2013, 14 Min.
Regie: Rosa Hannah Ziegler
Yasmin ist auf der Suche. Jahrelang lebte die 19-Jährige in Heimen und Pflegefamilien, zog von einem Ort zum nächsten. Jetzt hat sie ihre eigene Wohnung in Walsrode - dem Ort, der ihrer Idee von Heimat am nächsten kommt. Ein Film über die Suche nach Glück und die Frage was Glück ist. Über die schwierige Beziehung zwischen Yasmin und ihrer ehemals drogenabhängigen Mutter.

Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen
D 2014, 18 Min.
Regie: Susann Maria Hempel
Als ›wild gewordenes Andachtsbuch‹ auf der Grundlage von Interviews gestaltet, erzählt der Film die Passionsgeschichte eines ostthüringischen EU-Rentners, der sich seit einem 1989 erlittenen Gedächtnisverlust in einer Haftanstalt der DDR in eine Reihe unglückseliger Ereignisse verstrickt hat.