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Roman Polankski: EKEL - engl. OmU
Zum 70. Geburtstag und der Verleihung des Europ. Filmpreises an CATHERINE DENEUVE GB 1964 R: Roman Polanski (Venus im Pelz), mit: Catherine Deneuve, Ian Hendry, John Fraser, Yvonne Furneaux, Patrick Wymark LĂ€nge: 105 Min., FSK: 16 J.
Carol arbeitet in einem Londoner Schönheitssalon als ManikĂŒre. Die sensible Blondine hat Abscheu vor BerĂŒhrungen mit anderen Menschen entwickelt und fĂŒhlt sich von der Welt bedroht. Als ihre lebenslustige Schwester Helen mit ihrem Freund einige Tage verreist, schlieĂt sich Carol in der gemeinsamen Wohnung ein. Sie verliert sich in AlbtrĂ€umen und Visionen...
Ekel war die erste englischsprachige Produktion des polnischen Regisseurs und markierte seinen Durchbruch in den Vereinigten Staaten und GroĂbritannien. Gleiches gilt auch fĂŒr die Hauptdarstellerin Catherine Deneuve.
Geschickt schafft es PolaĆski, die anfĂ€ngliche Sympathie des Zuschauers fĂŒr die junge Frau Schritt fĂŒr Schritt in blankes Entsetzen zu verwandeln.
Durch das Spiel mit Licht und Schatten, sparsam eingesetzte Jazzmusik sowie zahlreiche Schockmomente â mit der damaligen Tricktechnik wirkungsvoll in Szene gesetzt â erzeugt der Regisseur eine Stimmung der stĂ€ndigen Angst und BedrĂŒckung. Dabei greift er teilweise auf Techniken des Film noir und des deutschen Expressionismus zurĂŒck. Die vielen stummen Passagen des Films â oft wird minutenlang kein Wort gesprochen â tragen ebenfalls zur gruseligen AtmosphĂ€re bei.
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