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Ebb un Flood
zu Gast: Regisseur Olaf Döring D 2013 R: Olaf Döring LÀnge: 45min (beide Filme)
Vorfilm: "Die Gezeiten"
Hauptfilm: "Ebb un Flood"
Das Wattenmeer â ein einzigartiger Lebensraum, voller rauer Schönheit, oft besungen und Gegenstand lyrischer Betrachtungen in Wort und Bild. So wirkte die Nordsee auch auf Olaf Döring, der daraus die Idee fĂŒr seinen Film entwickelte. Sein Zeitrafferfilm âEbb un Floodâ berichtet ĂŒber eines der gröĂten PhĂ€nomene auf unserer Erde: die Gezeiten. Und es ist nicht die Erde allein, es sind die Gestirne â solange sie sich drehen wird sich am Kreislauf von Ebbe und Flut nichts Ă€ndern. Der Untertitel des Films âun dat ward ewig so bliebenâ steht fĂŒr die Stringenz, mit der die Gestirne âšihr Werk verrichten und die gewaltige Urheberschaft der Gezeiten.
Im zeitlichen Ablauf eines Tages â von 0 bis 24 Uhr â wird der wiederkehrende Rhythmus an der NordseekĂŒste deutlich. Durch die stark geraffte Zeit werden die Gezeiten, Meeresströmungen und Wandlungen des Wetters an der KĂŒste. Zwei norddeutsche Originale kommentieren trocken, im heimatlichen PlattdĂŒĂŒtsch, was da vor ihren Augen geschieht. AuĂerdem hat Döring zwei Krabbenfischer auf ihrem Kutter sowie eine Wattwanderung begleitet.
Die auĂergewöhnliche ErzĂ€hlweise des Films ermöglicht eine gĂ€nzlich andere Betrachtung dieses Naturraums. Sie zeigt, wie bedrohlich und gewaltig er sein kann, aber auch wie schön. Dagegen wirkt der Mensch â Ameisen Ă€hnlich â klein und beinahe bedeutungslos. Und er macht anschaulich, wie alles in diesem vielschichtigem Lebensraum miteinander harmoniert. Bilder voll atemberaubender Schönheit bis hin zu impressionistischen und surreal anmutenden Lichtspielen nehmen den Betrachter gefangen.
Der Film ist eine Einladung, unsere Natur zu beobachten.
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